Wir hatten ein sehr konstruktives Gespräch

Belastende Ereignisse während anderthalb Jahren haben bei Annemarie Ehrenfeld eine Erschöpfungsdepression ausgelöst. In der Privatklinik der Psychiatrie Baselland hat sich ihr Zustand stabilisiert.

Sie sei eigentlich ein fröhlicher und aufgestellter Mensch, erzählt Annemarie Ehrenfeld (Name geändert). Aber seit März 2022 mache sie eine schwere Zeit durch. Zuerst war es ihre hochbetagte Mutter, die trotz medizinischer Probleme nicht ins Spital und später auch nicht ins Pflegeheim wollte. Als sie schliesslich doch ins Heim eintrat, weil es einfach nicht mehr anders ging, hörte die Tochter immer wieder unterschwellige Vorwürfe von ihr.

Kräftezehrende Betreuung des Mannes

«Ich musste den ganzen Formularkrieg erledigen, die Wohnung meiner Mutter räumen lassen und habe sie am Anfang täglich im Heim besucht, später jeden zweiten Tag.» Auch ihrem ebenfalls betagten Mann ging es gesundheitlich schlecht. «Im April 2023 sagte er zu mir, er wolle nicht mehr leben.» Zuerst fuhr Annemarie Ehrenfeld mit ihrem Mann ins Kantonsspital Liestal, dann kam er in die Psychiatrie Baselland (PBL), wo er zwei Monate lang stationär behandelt wurde. «Auch ihn besuchte ich jeden Tag», erzählt sie. Im Sommer 2023 starb die Mutter.

Kaum ging es ihrem Mann wieder etwas besser, wurde ein bösartiger Tumor festgestellt. Es folgten stationäre Behandlungen in mehreren Spitälern. Später kamen weitere medizinische Probleme hinzu und erneute Spitalaufenthalte. Die Belastung für die schon ältere Ehefrau stieg. «Immer wieder betonte mein Mann, ohne mich schaffe er es nicht. So fühlte ich mich moralisch verpflichtet, ihn täglich in der Klinik zu besuchen.»

Psychische Krise bricht aus

«Irgendwann Ende Oktober 2023 habe ich gemerkt, dass mir alles zuviel wird», erinnert sich Annemarie Ehrenfeld. Ihre Hausärztin verschrieb ihr Beruhigungsmittel. Diese wirkten nur zu Beginn, dann erhöhte Annemarie Ehrenfeld die Dosis. «Mein gesunder Menschenverstand sagte mir, dass das nicht die Lösung sein kann.» Die Hausärztin gab ihr ein Antidepressivum. Das wirkte, aber nicht sofort. «Mein Zustand verschlechterte sich weiter. Als ich es nicht mehr aushielt, wurde mir bewusst, dass ich jetzt professionelle Hilfe beötige.» Unter Tränen rief sie ihrer Freundin an, die sie in die PBL brachte.

Drei Wochen verbrachte Annemarie Ehrenfeld in der Privatklinik Sichtere der PBL in Liestal. «Schon am ersten Tag konnte ich besser schlafen, nachdem ich ein Beruhigungsmittel bekommen hatte.» Neben Gesprächen machte sie auch Yoga-Übungen sowie Qi Gong, ein meditatives Training aus der traditionellen chinesischen Medizin.

Gespräche mit der Pflegeleiterin

In besonders guter Erinnerung ist Annemarie Ehrenfeld ein Spaziergang mit der pflegerischen Leiterin der Privatklinik, Günn Hilde Messmer: «Wir hatten ein sehr konstruktives Gespräch, und ich hätte sie gerne als meine persönliche Therapeutin.» Günn Hilde Messmer erinnert sich an ihre Patientin: «Ich erlebte sie als sehr verzweifelt, als sie zu uns kam. Sie war erschöpft von den Ereignissen, die sich in ihrem Leben zusammengetragen hatten.»

Nach einige Tagen mit Ruhe, Gesprächen, Therapien und Distanz zum Alltag habe sie aber wieder zu sich gefunden. «Es ist für mich mich immer wieder eindrücklich zu erleben, wie Menschen nach einer Krisenzeit sich wieder spüren können, wenn die Kraft zurückkehrt», sagt die Pflegeleiterin.

Eine "kommunikative Persönlichkeit"

Annemarie Ehrenfeld war zufrieden mit ihrem stationären Aufenthalt in der Privatklinik Sichtere. Sie könne nichts beanstanden, sagt sie. «Das Angebot ist gross, die Zimmer sind wunderschön, und ich wurde immer wieder gefragt, wie es mir geht.»

Heute lebt Annemarie Ehrenfeld wieder zuhause im Eigenheim. Ihrem Mann geht es auch wieder besser. Er werde von der Spitex betreut, und sie könne ihn auch alleine zuhause lassen. Von sich sagt Annemarie Ehrenfeld, dass es ihr besser gehe, «aber noch nicht gut». Sie nimmt ein Antidepressivum und will sich ambulant weiter behandeln lassen. «Und ganz sicher werde ich den Achtsamkeitskurs besuchen, den mir Frau Messmer empfohlen hat.»

Eine zufriedene Patientin

Annemarie Ehrenfeld war zufrieden mit ihrem stationären Aufenthalt in der Privatklinik Sichtere. Sie könne nichts beanstanden, sagt sie. «Das Angebot ist gross, die Zimmer sind wunderschön, und ich wurde immer wieder gefragt, wie es mir geht.»

Heute lebt Annemarie Ehrenfeld wieder zuhause im Eigenheim. Ihrem Mann geht es auch wieder besser. Er werde von der Spitex betreut, und sie könne ihn auch alleine zuhause lassen. Von sich sagt Annemarie Ehrenfeld, dass es ihr besser gehe, «aber noch nicht gut». Sie nimmt ein Antidepressivum und will sich ambulant weiter behandeln lassen. «Und ganz sicher werde ich den Achtsamkeitskurs besuchen, den mir Frau Messmer empfohlen hat.»